Im November 2010 trafen wir uns zum vierten Treffen im kath. Gemeindesaal. Dieses Mal stand die Familienchronik der Reichelsdorfer Firma Lehmeyer im Mittelpunkt. Weitere Geschichten aus der Schalkhaußer Strasse sollten kommen. Der Betrieb der Firma Danner jenseits der Bahngeleise, Herr Köhnlein als Bürgermeister und die Firma Klinger. Es versprach einen bunten Abend.

Zum 5. Treffen fanden wir wieder im kath. Gemeindesaal zusammen.

Die katholischen und evangelischen Kirchenbauten verfolgten Herr Radina und Herr Bierlein mit Bildern und Geschichten bis zum Ursprung zurück.

Das 12-Uhr läuten des Bay. Rundfunks über die Kirche in Reichelsdorf spielten wir vor und konnten es auch mit Bildern untermalen.

Herr Schalkhaußer hatte sich bereit erklärt über seine Familie zu sprechen und so war es eigentlich naheliegend, dass wir uns im Brandenburger Wirtshaus trafen. Der Rittersaal dort war für uns reserviert und wurde schnell gefüllt. Der Vortrag war sehr interessant, da doch Details zu erfahren waren, die eigentlich nur ein Familienmitglied wissen konnte. Frau Schalkhaußer, seine Schwägerin, hatte bei der Vorbereitung des Vortrages im Haus noch eine Sammlung von alten Glasnegativen entdeckt. Davon zeigte sie uns eine Auswahl von ca. 20 Bildern.

Da Frau Gillmeister-Geisenhof erkrankt war zeigte Hermann v. Vogelstein noch Bilder vom Kalksandsteinwerk Seibold. Er hatte diese geschenkt bekommen. Diese waren besonders interessant, da ja von diesem Werk nichts mehr existiert, nur noch der Sportplatz des SVR erinnert daran.

Zu Gast bei der Feldbahn 500:

         - Reichelsdorf hat ein sehenswertes Museum!! -

Mühlhof wird 2013 700 Jahre alt. Zu diesem Anlass soll ein Buch über diese Industriesiedlung entstehen. Da es also bei den nächsten Stammtischen um dieses Thema geht werden auch im kommenden Jahr alle Stammtische im Sportheim von Mühlhof sein. Bei diesem ersten Treffen waren wir im Keller, wo es sehr voll wurde. Knapp über 40 Interessierte Teilnehmer waren anwesend.

Der 9. Stammtisch war wieder gut besucht. Nach Anfangsschwierigkeiten mit der Technik konnte es, wenn auch verzögert, mit dem Bericht über die erfolgreichen Geher des TSV 03 losgehen. Herr Küfner, selbst Deutscher Meister in der Mannschaft von 1957, Bayerischer Meister, hatte seinen Vortrag mit vielen Bildern sehr abwechslungsreich und informativ gestaltet.

Die Häuser von 1860, nach einem Bericht von Herrn Martin Zink aus dem Jahr 1932 wurde von den Herren Renninger und v. Vogelstein lebendig vorgetragen. Bei den neuen Fotos der besprochenen Häuser arbeitete der Stammtisch rege mit.

Das allgemeine Interesse an dieser Veranstaltung wurde an den mitgebrachten Erinnerungen deutlich.

Herr Dr. Pascal Metzger, er hat seine Dissertation über die Firma Spaeth in Nürnberg geschrieben, war zu Besuch beim Stammtisch. In einem anschaulichen Vortrag hat er uns über Spaeth das berichtet, was er über die Zusammenarbeit mit Herrn Stieber erforscht hatte.

Den nächsten Vortrag hielt Herr Wilhelm Ullermann über die Produkte und deren Fertigung in den Drahtwerken in Mühlhof. Es war dies offensichtlich eine sehr umfangreiche Palette an Produkten.

Zuletzt wurde die Entwicklung Nürnbergs, insbesondere von Mühlhof, seit 1806 gezeigt. Dies geschah mit Schwarzplänen des Stadtplanungsamtes.

Wie die Siedlungen die seit dem Einzug der Drahtfabrik das Gesicht des Ortes veränderten. Es gab verschiedene Phasen der Entwicklung. Zuerst waren es die 8 Doppelhäuser in der Stieberstraße, dann kamen die Häuser in der Leonerstraße (Alle mit roten Klinkersteinen erbaut). Nach dem Krieg war es die Baugenossenschaft in der Schürstabstraße und die Wassersiedlung (Drahtzieher-, und Starckstraße. Nach dem 2. Krieg gab es in dem Sinn keine Siedlungen mehr. Es wurde dort gebaut, wo gerade platz war. Zuletztentstand die Siedlung auf der Schnz und die im oberen Teil der leutershauser Straße.

Das Bild // Mühlhof und Krottenbach 2008 Foto: Nürnberger Luftbild, Hajo Dietz

Der 12. Stammtisch am 14.11. war wieder einmal ein Erfolg. Etwas über 30 Interessierte trafen sich im Keller des TSV 03.

Zuerst kamen die Bilder die 1927 von einem Flugzeug aus von Nürnberg gemacht wurden - von Eibach bis nach Dietersdorf. Interessante Flächen konnten deutlich vergrößert und in Ruhe betrachtet werden. Besonders spannend war die Suche nach dem Sportplatz des TSV 03. Auf dem Luftbild von damals war er erst nach einer starken Vergößerung zu erkennen. Als Gebäude gab es nur ein Holzhäuschen. Der Platz zeigt sich oben in der Mitte als eine teilweise kaputte Wiese.

Der Stadtrat a.D. Werner Feile berichtete über das AWO-Heim in Mühlhof und wie es dorf weitergehen soll.

Viel Interesse zeigten die zahlreichen Besucher unseres 13. Stammtisches im Vereinsheim des TSV03 auf der Schanz.

Herr Edenharter, der Eigentümer der ehemaligen Drahtwerke berichtete nördlich der Einfahrt, erzählte von den Gebäuden nach dem Auszug der Leoni. Probleme die es dabei gab, warum die Uhr nicht mehr geht und vom Einsturz einiger Gebäudeteile. Alles war anscheinend weitgehend bekannt, doch es war aufregend, dies aus erster Hand zu erfahren.

Der zweite Referent war Dr. Manfred Scholz. Sein Thema waren die Perlen des Rednitztales. Wir begleiteten ihn in Gedanken bei einer Kanufahrt von Katzwang bis zum Zufluss der Pegnitz. Wobei es nicht nur herrliche Bilder einer wunderschönen Flusslandschaft gab, sondern auch über Bemerkenswertes am Wegesrand zu berichten war.

Der 14. Geschichtsstammtisch fand am 10.4.2013 noch einmal in Mühlhof statt. Wie immer war der Platz im Keller des Sportheimes gut mit Interessenten gefüllt.                                                                            

Neben den Luftbildern von 1927, die nur teilweise im Buch erscheinen, konnten auch noch weitere, bisher offensichtlich unbekannte Aufnahmen gezeigt werden. Da aus einem der Bilder die alte Schule von Mühlhof abgebildet war, führte das zu intensiven Gesprächen der Runde, die diese Schule noch besucht hatten. An der Einmündung der Krottenbacher Straße lagen links die alte Schule und rechts der Kindergarten.

Als schwierig stellte sich auch die Benennung einiger Bauernhöfe auf der Hochfläche heraus.

Von einigen der Anwesenden wurde das Interview vorgelesen, so wie es im Buch erscheint.

Wir danken dem TV 03 für die Gastfreundschaft im Sportheim und dort ganz besonders dem Wirt für die freundliche Aufnahme.

Dieser Stammtisch lief leider nicht so wie erhofft. Insgesamt waren, trotz neuem Treffpunkt und lückenhafter Bekanntmachung nur neun Interessenten anwesend. Dafür waren allerdings die Gespräche in dem kleinen Kreis um so intensiver.

Das war vor allen Dingen bei den Luftbildern von 1959 über den Süden Nürnbergs der Fall, aber auch die Zusammenfassung des Mühlhofbuches auf die soziale Entwicklung der Arbeiter wurde heftig diskutiert. Dagegen fand das Thema Entnazifizierung weniger Anklang. 

Der 16. Stammtisch war diesmal zum Thema:

"Das Reichelsdorfer Schlösschen"

Im und am Schlösschen. etwa 35 Interessenten waren gekommen. Herr Renner gab uns aus den neu entstandenen Garagen, in denen wir bei Dauerrechen untergeschlüpft waren einen ersten Überblick über die inzwischen schon gut vorangekommenen Gartenarbeiten und das Äußere des Gebäudes. Seine Erklärungen zur Geschichte beschränkte sich nicht nur auf die alte Zeit, sondern reichten in die Zukunft. Später wurden zwei Gruppen gebildet, die mit dem Sohn des Schlossherren in das Gebäude geführt wurden. Während dieser Zeit konnte Herr Renner alle anstehenden Fragen ausführlich beantworten. Im Schloss selbst erlebten wir das Erdgeschoß mit dem alten Treppenaufgang und im Obergeschoß war es der Speisesaal. Dazu kamen die Ausführungen des Sohnes, der sich sehr gut auskannte.

Es war eine gelungene Veranstaltung. Viel Neugierte konnte gestillt werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Herren Renner.

(Das Bild stammt aus dem Buch: Reichelsdorf 700 Jahre jung")

Der 17. Stammtisch war wieder ein toller Erfolg. Knapp 50 Personen waren anwesend, als Joseph Streber, der Fachmann für die Walter-Flex-Siedlung, sprach.

Die ersten Bilder zeigten die Siedler beim Baubeginn, später dann war es die hoffnungsvolle Erwartung bei der Einweihung. Die Gesichter waren stolz und glücklich endlich das ersehnte Ziel - ein kleines, eigenes Häuschen mit Garten zu besitzen -erreicht zu haben.

Doch das änderte sich, besonders in letzter Zeit. Nicht nur die Siedlung hat ihr Aussehen geändert. Aus den einst freistehenden Häusern waren inzwischen durch reichliche An-, und Umbauten große Gebäude geworden. Die Kinder und Enkel brauchten ja schließlich auch einen Platz zum wohnen! Außerdem kam etwas noch schlimmeres auf die Bewohner zu. Es sollte, obwohl sie schon ausgeschieden schien, doch noch die Brücke zum Anschluss bei Stein gebaut werden. Als das vom Tisch war kam auch noch die "tolle" Idee der Untertunnelung des Rednitztals auf den Tisch.

Die Bürger werden einfach nicht in Ruhe gelassen! So ist es einfach.

Unser 18. Geschichtsstammtisch am 26. Februar 2015 hat wieder viele Interessierte angezogen:

Herr Wolfgang Janeck sprach über den ungebremsten Flächenfraß in unserer Region. Der Referent ist als aktives Mitglied des Vereins zum Schutz des Rednitztals für dieses Thema bestens geeignet.

Er zeigte in seinem Vortrag aber nicht nur auf wo und wie es richtig gemacht werden könnte. So hat er sich auch nicht nur auf die direkte Nähe von Reichelsdorf bezogen, sondern er fand einige Stellen die Hoffnung machen, so, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder noch lebendige Natur erleben könnten.

Als ein gelungenes Beispiel brachte er z.B.: den "Grünzug Rednitztal", ein begrenzter Grünstreifen entlang des Rednitz der auch in der Großstadt naturnahe Wanderwege anbietet.

Die Reichelsdorfer Radrennbahn war das Thema eines heißen Sommerabends. Leider waren es nur wenige die daran interessiert waren. Doch es wurde ein interessanter Abend. Zunächst wurden uns die Motorräder für das Steherrennen vorgeführt. Die Lautstärke dieser Maschinen, so die Meinung, gehört einfach dazu. Dann machten wir noch eine Runde durch das Gelände, um anschließend bei einem gemütlichen Zusammensitzen offene Fragen zu diskutieren.

 

Diesem Teil der Veranstaltung soll ein weiterer im Januar folgen.

Herr Wilhelm Radina führte mit seinem brillanten Vortrag durch die "lange" Geschichte der Katholischen Kirche in Reichelsdorf.

Leider waren nur wenige Interessenten da. Dafür waren aber die Gespräche und Erinnerungen um so tiefer.

 Es war ein sehr informativer und gemütlicher Abend für die Geschichtsfreunde. Danke dafür!